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 Ersatzteilkatalog
Wichtig
Die fett gedruckten Bezugsnummern dieses Abschnitts weisen auf Bestandteile hin, die nicht in den neben dem Text stehenden Abbildungen, sondern in der vorliegenden Explosionszeichnung dargestellt werden.
 
Ausbau der Zylinderköpfe
Mit dem Werkzeug 88713.2676 die Muttern (21) an den Stiftschrauben des Zylinderkopfs abschrauben.
Die Polygonal-Muttern (21) und die Spezialunterlegscheiben (22) entfernen.
Durch Abziehen von den Stehbolzen den kompletten Zylinderkopf vom Motor nehmen.
Die selben Arbeitsschritte im Fall des anderen Zylinderkopfs ausüben
Ausbau der Ventile
Zylinderkopfdeckel, Nockenwellenlagerbök­ke und Nockenwellen entfernen
Den Kipphebel (3) anheben und die Einstellkappe (5) der Ventilöffnung von mit einer Zange von den Ventilen nehmen.
 
Die Schießkipphebel (16) und (4) sowie die Einstellhülse (7) der Ventilschließung nach unten drücken.
Die Halbringe (6) an den Ventilen mit einem Magnetschraubendreher entfernen. Die Einstellhülse (7) der Ventilschließung mit einer Zange vom Ventil nehmen.
Die Ventile (14) und (11) von unten aus dem Zylinderkopf ziehen.
Die gleichen Arbeitsschritte am anderen Zylinderkopf wiederholen.
Ausbau der Ventilkipphebel
An einem sich im Zustand gemäß vorstehendem Absatz befindlichen Bedingungen befindlichen Zylinderkopf die Kipphebel aus­bauen.
Die acht Verschlussschrauben (12) lösen und die Dichtungen (15) aufnehmen.
Mit Hilfe einer M6 Schraube die Achsen (2) der Öffnungsschlepphebel (3) im Ein- und Auslass herausziehen.
Die Öffnungsschlepphebel (3) entfernen.
Mit Hilfe des zwischen Feder und Innenwand des Zylinderkopfs eingefügten Haken aus dem Kit für Kipphebelfederspannung 88713.2069, das gerade Ende der Rückholfeder (19) und (18) der Kipphebel verdrücken und im aufgebohrten Stab einhaken.
Das Federende mit dem Stab bis in eine Ruheposition begleiten.
Erneut mit Hilfe einer M6 Schraube die Achsen (1) der Schließkipphebel im Ein- und Auslass herausziehen.
Die Schließkipphebel (4) und (16) sowie die Federn (18) und (19) mit den Distanzstücken (17) entfernen.
In analoger Weise beim Entfernen der Schließkipphebel (4) und (16) sowie der Federn (24) und (25) mit den Distanzstücken (23) verfahren.
Die Dichtringe (8) vom Endteil der Ventilführungen entfernen.
Die gleichen Arbeitsschritte am anderen Zylinderkopf wiederholen.
Revision der Zylinderkopfkomponenten
Zylinderköpfe
Die Kohleablagerungen im Brennraum und den entsprechenden Kanälen entfernen.
Eventuelle Verkrustungen in den Kühlflüssigkeitskanälen entfernen.
Die Dichtflächen dürfen keine Rillen, Riefen oder anderweitige Beschädigungen aufweisen.
Überprüfen, dass die für die Passung mit dem Zylinder vorgesehene Fläche frei von Kohleablagerungen oder eventuellen Verkru­stungen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der Zylinderkopf auf eine Reißplatte gelegt und die Passungsfläche mit Diamant­schleifpaste (Körnung 6 ÷ 12  Mikron) so lange geschliffen werden, bis die Fläche gleichmäßig eben resultiert. Dabei den Zylinderkopf gemäß Abbildung bewegen.
Ventilsitz
Die Sitze einer Sichtkontrolle unterziehen: sie dürfen keinerlei Anfressungen oder Risse aufweisen.
Bei Vorliegen geringfügiger Schäden kann mit 45°- und 60°-Einschneidenfräsern eine Ausarbeitung vorgenommen werden.
Die Ventile abschmirgeln und die Abdichtung überprüfen.
Sollten erhebliche Schäden festzustellen sein, ist ein Austausch möglich. Dabei sind Ventilsitze mit um 0,03 und 0,06 mm ver­größertem Außendurchmesser zu verwenden, die als Ersatzteile erhältlich sind.
Wichtig
Sollten die Sitze ausgetauscht werden, müssen auch die Ventilführungen ausgetauscht werden.
 
Wie folgt verfahren.
Nach vorsichtigem Auffräsen die verschlissenen Ventilsitze entfernen, dabei eine Beschädigung der Aufnahme am Zylinderkopf vermeiden.
Den Durchmesser der Aufnahmen am Zylinderkopf kontrollieren und den passenden, vergrößerten Ventilsitz wählen, dabei ein Montageübermaß von 0,04÷0,10 mm berücksichtigen.
Den Zylinderkopf langsam und gleichmäßig bis auf eine Temperatur von 150 °C erwärmen und die neuen Sitze mit Trockeneis abkühlen.
Die Sitze der Ventilführungen unter Anwendung der entsprechenden Stopfen 88713.2846 und 88713.2847 völlig gerade in ihre Aufnahmen einfügen.
Den Zylinderkopf abkühlen lassen, dann die Sitze unter Bezugnahme auf die nachstehenden Maße bearbeiten.
CA = Ø 41,6 ± 0,025 mm.
CS = Ø 33,6 ± 0,025 mm.
S = 1,2 mm.
D = 0,2 ÷ 0,4 mm.
Wichtig
Nach der endgültigen Fräsbearbeitung keine Schleifpaste mehr verwenden.
Es wird empfohlen, die Einlassventilsitze mit den Einlasskanälen abzugleichen (F = vor dem Abgleich; G = nach dem Abgleich).
Ventilführung
Die Innenfläche der Ventilführungen kontrollieren: Es dürfen keine Risse oder Verformungen festzustellen sein.
Eine sorgfältige Maßkontrolle an der Ventilführung vornehmen. Für die Messung des Innendurchmessers ist eine Messuhr für Innenmessungen erforderlich.
Den Durchmesser in verschiedenen Positionen der Ventilführung erfassen.
Das Passungsspiel bei der Montage muss wie folgt resultieren:
erfasster Höchstwert - erfasster Mindestwert = 0,03÷0,045 mm.
Die zulässige Verschleißgrenze beträgt 0,08 mm.
Die Ventilführung im Fall einer übermäßigen Ovalisierung oder zu außerhalb des Toleranzbereichs liegendem Spiel mit dem Ven­tilschaft auswechseln.
Wird die Ventilführung ausgetauscht, muss auch das Ventil ersetzt werden.
Die Ventilführungen sind als Ersatzteile mit einem um 0,03, 0,06 und 0,09 mm vergrößerten Außendurchmesser erhältlich.
Den Austausch wie folgt vornehmen:
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A= 22,4 ± 0,15 mm.
B= 28,45 ± 0,15 mm.
Die Passfläche mit einer Reibahle nacharbeiten und sie dabei gleichmäßig gestalten.
Kontrolle des Ventils
Prüfen, ob sich Ventilschaft und Kontaktfläche am Ventilsitz in einem guten Zustand befinden.
Es dürfen keine Grübchen, Risse, Verformungen oder Verschleißerscheinungen erkennbar sein.
Achtung
Die Ventile dürfen nicht geschliffen werden.
Folgende Kontrollen vornehmen:
den Schaftdurchmesser in verschiedenen Höhen im Arbeitsbereich des Ventils innerhalb seiner Führung messen.
Den Verzug des Ventilschafts überprüfen, ihn dazu auf eine „V”-Reißfläche legen und das Ausmaß seiner Verformung mit einer Messuhr vermessen.
Grenzwert: 0,053 mm.
Die Konzentrizität der auf 45° liegenden Fläche des Zylinderkopfs in Bezug auf den Schaft prüfen, dazu eine Messuhr im rechten Winkel zum Zylinderkopf ansetzen und das Ventil auf einer „V“- Reißplatte drehen.
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Grenzwert: 0,03 mm.
Mit Preußischblau oder einer Mischung aus Mennige und Öl prüfen, dass die Kontaktfläche (W) zwischen Ventil und Ventilsitz 1,4÷1,6 mm (1,05÷1,35 mm im Neuzustand) beträgt. Sollte der gemessene Wert über dem angegebenen Wert liegen, muss der Sitz nachgearbeitet werden.
Kontrolle der Ventilabdichtung
Nach der Bearbeitung der Sitze muss die Abdichtung zwischen Ventil und Ventilsitz überprüft werden: resultiert die Kontaktfläche am Sitz (S) größer als der 45° Abschnitt am Ventil (W) könnten sich Probleme bei der Abdichtung ergeben.
Kontrolle der Kipphebel
Kontrollieren, dass sich die Gleitflächen in perfektem Zustand befinden, d. h. ohne Verschleißerscheinungen, Riefen oder abge­blätterte Verchromung.
Den Zustand der Kipphebelbohrung und der entsprechenden Achse prüfen.
Montagespiel: 0,025÷0,049 mm.
Verschleißgrenzwert: 0,08 mm.
Einstellkappen und -hülsen - Federn
Den Zustand der Arbeitsfläche der Einstellkappen und -hülsen der Ventile überprüfen: sie dürfen keine Verschleißspuren aufwei­sen.
Den Zustand der Rückholfedern der Schließkipphebel überprüfen: es dürfen keine Risse, Verformungen oder Sackungen vorhan­den sein.
Zusammenbau der Zylinderkopfeinheit
Die Auslassseite lässt sich anhand der drei Gewindebohrungen am Flansch ermitteln.
Die Einlassseite lässt sich anhand der vier Gewindebohrungen am Flansch ermitteln.
Alle Abbildungen in diesem Absatz geben den senkrechten Zylinderkopf wieder.
Dichtringe der Ventilführungen
Den leeren Zylinderkopf auf den entsprechenden Halter 88713.2103 setzen.
Die Dichtringe (8) der Ventilführungen mit Motoröl schmieren und von der mit Feder versehenen Seite her auf das Werkzeug 88713.2442 fügen.
Die Spitze des Werkzeuges in die Ventilführung einführen und die Dichtringe (8) mit einem Hammer auf den Ventilführungen in Position bringen.
Erneute Montage der Schließkipphebel
Kontrollieren, dass die Kipphebel im Kontaktbereich mit der Nockenwelle und dem jeweiligen Einstellelement keine Abschürfun­gen oder Bruchanzeichen aufweisen.
Die Achsen der Schließkipphebel haben einen Durchmesser von 10 mm, während die der Öffnungsschlepphebel einen Durch­messer von 9 mm aufweisen.
Mit einer M6 Schrauben die Schließkipphebelachse (1) zur Auslassseite des Zylinderkopfs hin ausrichten.
Das Distanzstück (17) auf die Achse setzen.
Die Feder (18) am Distanzstück (17) ausrichten.
Den Schließkipphebel (16) anordnen, dann die Achse bis auf Anschlag eindrücken.
In analoger Weise bei der Montage des Schließkipphebels (4) mit der Feder (19) verfahren.
Die Federn (18) und (19) mit dem Werkzeug 88713.2069 jeweils an den Schließkipphebeln (16) und (4) einspannen.
Die Schließkipphebel (4) und (16), die Federn (24) und (25) sowie die entsprechenden Kipphebelachsen an der Auslassseite ein­fügen, dabei in einer der Beschreibung für die Einlassseite analoger Weise verfahren.
Hinweis
Immer erst die Schließkipphebel der Auslassseite, dann die im Einlass montieren.
Achtung
Während der Montage darauf achten, dass der Gleitschuh des Schließkipphebels nicht mit Feder beschädigt wird.
Erneute Montage der Ventile, Einstellelemente und Halbringe
Die beiden Sitze der beiden Einlassventile (A) und die beiden der Auslassventile (B) sorgfältig reinigen.
Die Schäfte der beiden Einlassventile (14) und die der beiden der Auslassventile (11) mit Motoröl schmieren.
Die Ventile in die jeweiligen Sitze am Zylinderkopf bis auf Anschlag einfügen.
Den Schließkipphebel (16) nach unten drücken und die Einstellhülse (7) auf Anschlag am Kipphebel auf den Ventilschaft fügen. Bei einem bereits verwendeten Zylinderkopf, mit der erneuten Montage der ursprünglichen Einstellhülse beginnen.
Die neuen Halbringe (6) in die Ventilnut (T) einfügen und den Kipphebel zurücklassen, so dass sie sich in der Einstellhülse (7) setzen können. Den Schließkipphebel (16) bewegen und die Feder auf den Höchstwert spannen, hierbei das Ventil, die Einstell­hülse und die Halbringe in geschlossener Ventilposition halten. Den Kipphebel mit einer schnellen Bewegung freigeben, damit sich die Halbringe in der Einstellhülse setzen können.
 
Den gleichen Arbeitsschritt am gegenüberliegenden Ventil vornehmen und überprüfen, dass der Ventilscheitel mit der Oberflä­che der Einstellhülse (7) auf Flucht liegt; sollte dies nicht der Fall sein, die Montagearbeiten der Halbringe wiederholen.
Die Einstellhülsen der Schließung (14) der Einlassventile in der gleichen Weise wie für die Auslassventile beschrieben einbauen.
Die Nockenwellen erneut montieren (Abschn. 9 - 4.4, Erneute Montage der Nockenwellen), um eine Kontrolle des Ventilspiels in der Schließung vornehmen zu können (Abschn. 9 - 4.1, Kontrolle und Einstellung des Ventilspiels).
Erneute Montage der Einstellkappen der Ventilöffnung und der Öffungsschlepphebel
Mit Hilfe einer M6 Schraube die Achse (2) der Öffnungsschlepphebel (Durchmesser 9 mm) anordnen.
Den Öffungsschlepphebel (3) anordnen, dann die Achse bis auf Anschlag eindrücken.
Die vier Kipphebel (3) wie zuvor beschrieben montieren.
Den Öffnungsschlepphebel (3) heben und die Einstellkappe (5) am Ventilschaft auf Anschlag einfügen.
Den Kipphebel zurücklassen und an der Einstellkappe zum Aufliegen bringen.
Die erfolgte Montage mit einem leichten Schlag mit einem Nylonhammer auf den Gleitschuh (A) des Kipphebels setzen.
Die Nockenwellen montieren (Abschn. 9 - 4.4, Erneute Montage der Nockenwellen), um eine Kontrolle des Ventilspiels in der Öffnung vornehmen zu können (Abschn. 9 - 4.1, Kontrolle und Einstellung des Ventilspiels).
Die Dichtungen (15) an den Schraubverschlüssen (12) anfügen und (vorzugsweise) mit der scharfen Kante (T) zum Zylinderkopf richten.
Die vorgeschriebene Schraubensicherung auf das Gewinde der Verschlussschrauben (12) auftragen: das Produkt dabei auf den ersten beiden Gewindegängen des Schraubverschlusses auftragen und dabei auf die Hälfte des Umfangs (circa 180°) verteilen.
 
Die Schraubverschlüsse mit einem Anzugsmoment von 15 Nm (min. 14 Nm - max. 16 Nm) (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Motor) anziehen.
Hinweis
Nach erfolgtem Anzug ggf. das überschüssige Produkt entfernen.
 
Montage der kompletten Zylinderköpfe
Achtung
Um Ölleckagen im Kontaktbereich zwischen Zylindern und Gehäuse beim Ausbau des Zylinderkopfs zu verhindern, muss auch die Einheit Zylinder/Kolben abgenommen werden. Somit können Gehäuse und Zylinder gereinigt, ggf. beschädigte Dichtungen und O-Ringe ausgetauscht und ein neuer Auftrag von Flüssigdichtung vorgenommen werden (Abschn. 9 - 5, Montage der Zylin­der-/Kolbeneinheit).
 
Vor der Montage des Zylinders überprüfen, dass auf der Kontaktfläche zwischen Zylinderkopf und Zylinder die Dichtung vorhan­den ist (Abschn. 9 - 5, Montage der Zylinder-/Kolbeneinheit).
Hinweis
Bei der erneuten Montage der Dichtung muss die Seite (E) mit eingeprägtem Code bei der Montage am Zylinderkopf zum Anlie­gen kommen.
Den Zylinderkopf über die Stiftschrauben fügen und dabei darauf achten, dass der Gewindeteil nicht beschädigt wird.
Die Spezialunterlegscheiben (22) und die Polygonal-Muttern (21) über die Stiftschrauben setzen.
Die Polygonal-Muttern (21) über Kreuz und mit Hilfe des an einem Drehmomentschlüssel gepassten Werkzeugs 88713.2676 auf den Stiftschrauben anschrauben.
Bei den Muttern (21) einen Annäherungsmoment von 20 Nm, einen Voranzug mit 40 Nm (min. 38 Nm - max. 48 Nm) und einen Anzugsmoment von 60 Nm (min. 57 Nm - max. 63 Nm) (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Motor) ansetzen.
 
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